15.03.

 

Tromsø liegt so weit östlich; da wurde es schon um kurz nach fünf Uhr hell. Wir fuhren zurück in die Stadt und parkten direkt an der Eismeerkathedrale, dem Wahrzeichen Tromsøs.

 

Nachdem wir sie uns angeschaut hatten, gingen wir weiter über die Brücke in die Stadt. Die Aida lag immer noch im Hafen und zwei Drittel der Leute, die uns entgegen kamen, waren wahrscheinlich Passagiere.

Auch hier gibt es so schöne bunte Holzhäuser....

 

.... und auf der Brücke die üblichen Schlösser.

 

Zurück im Auto, Mütze runter, sitzt die Frisur? Perfekt!

 

Tromsø war der nördlichste Punkt der Reise gewesen. Wir verließen die Stadt wieder Richtung Narvik.

 

Kurz vor Narvik fuhren wir über die neue Hålogaland Brücke. Sie ist erst seit dem 09.12.2018 in Betrieb.

In Narvik kamen wir wieder in den Feierabendverkehr, wie tags zuvor in Tromsø. Im Verladehafen konnte man nicht allzuviel sehen. Wir verließen die Stadt bald wieder in Richtung Kiruna. Diesmal sind wir über die alte Brücke gefahren. Das war 28€ günstiger....


16.03.

 

In der Nacht hatte es leicht geschneit, aber am Morgen kam die Sonne stellenweise schon durch.

 

Oben auf dem Björnfjell lag enorm viel Schnee.

 

Kurz hinter der schwedischen Grenze haben wir eine riesige Rentierherde gesehen. Später am Tag begegnete uns dann noch ein einsames Rentier, welches kaum in dem tiefen Schnee vorwärts kam.

Wir fuhren parallel zur Bahnlinie, auf der das Eisenerz von Kiruna nach Narvik transportiert wird. Einen Eisenerzzug sahen wir allerdings nicht. Dafür fuhren wir längere Zeit gleichauf mit einem Zug, der die gleichen Militär-Fahrzeuge transportierte, die wir schon in Norwegen gesehen hatten.

In Kiruna sind wir nicht ins Bergwerk eingefahren (das haben wir vor vielen Jahren schon mal gemacht, als wir mit dem Üldrian dort waren). Dafür haben wir uns die alte Kirche und den Glockenturm, welche komplett aus Holz gebaut sind, angeschaut. Angeblich haben die Schweden sie zur schönsten Kirche des Landes gewählt. Kiruna muss umgesiedelt werden (bis 2033 soll das geschehen sein) und deshalb soll die Kirche komplett ab- und wieder neu aufgebaut werden.

Wir haben uns noch ein bisschen mehr von Kiruna angeschaut. Dann ging es weiter bis kurz vor Jokkmokk.

 

Die Nacht wird wohl sehr kalt werden. Bis -13° sind vorhergesagt.

 


17.03.

 

Am Morgen zeigte das Thermometer -15°. Leider lief das Wasser im Auto nicht mehr. Irgendetwas war eingefroren. Hm... blöd. Wir sind erst mal weiter über vereiste Straßen bis zum Storforsen gefahren.

 

Kurz bevor wir angekommen sind, haben wir noch einmal eine kleine Rentierherde im Wald gesehen. Man konnte beobachten, wie schwer es für die Tiere ist, in dem tiefen Schnee an Futter zu gelangen.

Am Storforsen waren die Wege voller Schnee und leider sehr rutschig. Ohne Spikes konnte ich dort nicht gehen. Und die liegen leider in Salzgitter... Deshalb konnten wir nur den oberen Teil der Stromschnellen (die größten Skandinaviens) sehen.

Vor Luleå fing es an zu schneien. Anscheinend hat es hier schon länger geschneit. Die Wege und Straßen waren teilweise noch nicht freigeräumt.

Wir fuhren zur Gammelstads Kyrkstad. Es ist eine Siedlung von 400 Hütten (kyrkstugor) rund um die alte Steinkirche, in denen die Bewohner der Gemeinde übernachten konnten, wenn sie zum Gottesdienst nach Luleå kamen (Wikipedia).

Geparkt haben wir am Friedhof.

 

Später haben wir die eingefrorene Wasserleitung mit einer Wärmflasche aufgetaut. Da es aber immer noch schneite und man nicht wusste, wie die Straßen sein würden, sind wir in Gammelstad geblieben.


18.03.

 

Es hatte die ganze Nacht weiter geschneit und am Morgen lagen bestimmt 15 cm Neuschnee. Aber die Schneefräsen und Radlader usw. waren pausenlos im Einsatz, um den Schnee zu räumen. Auch uns haben sie aus dem Friedhofsparkplatz ausgegraben, so dass wir weiter fahren konnten.

 

In Luleå lagen Berge von Schnee überall, meterhoch. Sie wurden per LKW aus der Stadt hinaus gefahren, aber trotzdem lagen noch Schneeberge, überall wohin man schaute.

Wir fuhren zu der Eisbahn, die dort im Winter auf dem Bottnischen Meerbusen einmal rund um das Stadtzentrum führt. Und trotz des vielen Neuschnees überall, war die Bahn auch schon freigeräumt worden. Wir schlitterten auf Tretschlitten, die dort netterweise zur Ausleihe stehen, ein bisschen los in Richtung zu der Brücke, über die wir vorher gefahren waren. Aber es war so neblig, dass man nur ein paar Meter weit schauen und nicht erkennen konnte, wie weit es noch sein würde. Deshalb machten wir irgendwann wieder kehrt.

Die Fahrt ging nun gen Süden. Es schneite wieder pausenlos. Manchmal ging der Schnee in Schneeregen über. Am Abend sind wir nach Skeppsmalen an die „Hohe Küste“ gefahren.