11.03.

Morgens um halb sieben kamen die ersten Sonnenaufgangsfotografen.

 

Nach dem Frühstück sind wir zu der Fischverarbeitungsfabrik nach Mortsund gefahren. Allerdings hing dort noch fast gar kein Fisch. Die Saison hat anscheinend grade erst angefangen. Als wir vor 4 Jahren schon mal hier waren, hingen dort schon richtig viele Fische.

Weiter ging es an der Ostküste von Vestvågøya entlang nach Henningsvær.

 

Dort war im Hafen total viel los, obwohl auch vor der Küste auf dem Wasser zig Boote am Fischen waren.

Später führen wir nach Eggum, in der Hoffnung, dass der Abend dort ruhiger sein wird als in Uttakleiv.

Wir spazierten zuerst zu den alten roten Schuppen. Leider waren dort drei junge deutsche, dynamische Fotografen mit ihrer Ausrüstung. Es waren nur drei, aber drei zu viel...

Und noch ein schöner Sonnenuntergang...

 

Ich glaube, es gibt selten so viel Rücksichtslosigkeit, wie unter Fotografen. Da sieht man herrenlose Stative mitten im Zentrum des fotografischen "points of interest", da springen einem Leute ganz plötzlich ins Motiv, usw usw.

Ich denke, man kann drei Hauptgruppen an rücksichtslosen Fotografen unterscheiden.

1: der Profi oder der Ausrüstungsfetischist
Er steht mit seiner 10.000€ Ausrüstung immer in erster Reihe und da bleibt er auch für die nächsten Stunden stehen, bis er das perfekte Bild im Kasten hat. Ein schönes Beispiel hierfür war ein netter Mensch, der in den USA am House of Fire verzweifelt versucht hat, eine Reflexion aus seinem Foto weg zu bekommen. Wir ließen ihn erst mal gewähren und gingen weiter. Als wir nach ca. 1 Stunde zurück kamen, stand er immer noch an exakt der selben Stelle. Ich habe ihm dann noch irgend etwas seitlich vor sein Objektiv gehalten, in der Hoffnung, dass es jetzt klappt und er dann endlich mal Platz macht. Die Hilfe hat er dankend angenommen aber ob ich da auch fotografieren will, hat ihn nicht im geringsten interessiert.

2. die Volkshochschulgruppe
Sie schwärmen in alle Richtungen aus und irgendeine rote Jacke oder einen Rucksack hat man dann hinterher immer auf seinem Foto.

3: die Selfie- bzw. Instagram-Idioten
Das sind die Schlimmsten. Ohne Rücksicht auf Verluste wird sich in Position gesetzt für das perfekte Instagram Foto. Da könnte ich k.....

4: ach ne, das hier waren gar keine Fotografen, 

die standen nur im Motiv, lange, sehr lange.... Aber das sei mal entschuldigt. Die waren einfach nur verliebt.

 

Gegen 21 Uhr kamen die ersten Nordlichter, ein schöner langer Bogen. Da direkt neben uns zwei Fotografen (es waren nur zwei... aber auch hier wieder zwei zu viel) immerzu mit ihren Stirnlampen durch die Gegend liefen (wenn sie nicht im Auto saßen... mit eingeschaltetem Tagfahrlicht), bin ich zurück nach Eggum gegangen. Und dort habe ich ganz in Frieden, ganz alleine zwei Stunden lang das Nordlicht fotografiert. So so nice..

Als ich dann zurück kam, ging es plötzlich richtig los. Nordlicht über dem halben Himmel. Es bewegte sich ständig, wurde stärker und schwächer, man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte.

Gegen Mitternacht bin ich zurück ins Auto gegangen. Dort haben wir dann noch gemeinsam bis ca. ein Uhr geschaut.


12.03.

 

Schon wieder Sonnenschein... unglaublich. Wir sind bis zum Ende der Inselkette gefahren und haben uns unterwegs ein paar "Lofoten Highlights" angeschaut.

 

In Hamnøy sind wir auf einen kleinen Parkplatz links der Straße gefahren. Er sah ganz harmlos aus. War er auch... für Pkw. Die BigBox war leider zu schwer für den Schnee und steckte sofort fest. Wie Finn aber gleich aus der Ferne kommentierte, war es „laim“ und wir konnten schon nach einer Dreiviertelstunde weiterfahren (nachdem ICH die BigBox mit Werners und eines anderen Touristen Hilfe und den Anfahrtshilfen rausgefahren habe). Eine Schneekette hat es allerdings dabei zerfetzt.

Hamnøy...

 

.... und weiter über Reine...

 

... bis zum Ende nach Å.

 

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Stopp in Nusfjord gemacht.

 

Es ist hier überall so unbeschreiblich schön. Man könnte pausenlos alles fotografieren. Es ist schon fast ZU schön...

Wir sind zurück nach Eggum gefahren. Am Abend gab es auch wieder Nordlichter. Allerdings verschwanden sie auch schnell wieder. Wir sind dann schlafen gegangen und haben auch nicht mehr geguckt, ob sie wiederkommen. Der vorherige Abend wäre sowieso nicht zu toppen gewesen und selbst wenn, noch mehr hätte man gar nicht ertragen können ;-)


13.03.

 

Am Morgen war es komplett bewölkt und leicht am Schneien.

 

Wir verließen die Lofoten und fuhren auf die Vesterålen. Hier sieht es eigentlich fast genauso aus wie auf den Lofoten, nur dass die Berge nicht so hoch sind und alles ein bisschen lieblicher wirkt. Touristen haben wir den ganzen Tag so gut wie gar keine gesehen.

Dafür allerdings schon wieder....

 

Das Kleine hat sich nicht aus dem Wäldchen heraus getraut und als dann der Linienbus vorbeifuhr panisch die Flucht ergriffen.

Wir sind nach Langøya gefahren bis zum „Mann vom Meer“, der eine Huldigung an das Meer darstellen soll.

Auf dem Parkplatz vor der Jennestad Post, die wir uns schon zuvor am Nachmittag angeschaut hatten, haben wir uns dann zum Übernachten aufgebaut.


14.03.

 

Wir sind zurück aufs Festland gefahren.

 

Unterwegs haben wir ein Manöver gesehen und auf dem weiteren Weg mehrere Truppenübungsplätze.

Am späten Nachmittag kamen wir nach Tromsø. Die ganze Zeit, wieder zurück auf dem Festland, waren die Straßen nicht nur geräumt, sondern auch gestreut gewesen. Als wir allerdings in die Stadt hinein kamen, war dort erstens starker Feierabendverkehr und zweitens waren sämtliche Straßen nicht gestreut und zudem extrem vereist. Es lagen Berge von Schnee überall. Wir suchten einen Parkplatz. Es ging steil bergauf und bergab und nach einigen Fast-Herzinfarkten... Kalle, das wird nix.... Also unten am Wasser weiter gesucht und auch schöne Plätze gefunden. Aber mehr als 30€ Parkgebühr (nur für die Nacht, für den Tag kommt noch entsprechend mehr dazu), das war uns dann doch zu viel. Deshalb sind wir wieder aus der Stadt raus gefahren. Der erste Eindruck war aber schon mal sehr nett. Ein Schiff der Hurtigrute und eins der Aida-Flotte lagen dort auch vor Anker.