07.03.

 

Leider war es wieder ziemlich bedeckt und als wir in Trondheim ankamen, setzte leichter Schneefall ein. Wir haben wieder genau dort geparkt, wo uns vor vielen, vielen Jahren unser Mercedes Stern am Üldrian geklaut worden war, als wir dort zusammen mit Anke gestanden haben.

 

Das Wetter blieb genauso grau wie Trondheims Dom.

 

Wir sind über die alte Stadtbrücke gegangen und haben uns die Speicherhäuser am Wasser angeschaut.

Danach sind wir noch durch die ein oder andere Gasse geschlendert.

 

Im Anschluss ging es weiter immer gen Norden. Was in Trondheim nur ein leichtes Schneegrieseln war, entwickelte sich bald zu einem richtigen Schneesturm. Wir kamen wieder nur im Schneckentempo voran. Die Norweger mit ihren Spikes können anders fahren, vor allem die LKWs....


08.03.

 

Der ganze Tag war wieder trüb, genau wie der Tag zuvor. Am Morgen schneite es auch noch. Die Sonne haben wir nur einmal ganz kurz gesehen.

 

Wenn das Wasser über den Felsen gefriert, sehen die Eiszapfen aus wie Orgelpfeifen.

 

Auf dem Saltfjellet haben wir dann auch den Polarkreis überquert. Es ging bei -10° into the white...

 

Ich glaube, wenn man mit den Hurtigruten den Polarkreis überquert, kommt Neptun persönlich und gibt einem die Polarkreistaufe mit Eiswasser und Schnaps. Das Eiswasser haben wir weggelassen, aber am Abend haben wir noch auf Erichs 80. Geburtstag angestoßen. 

 

Schade, dass es immer noch so bedeckt ist. Für die Nacht sind nämlich stärkere Nordlichter vorausgesagt, aber leider 100 % Wolkenabdeckung.

 


09.03.

 

Gleich am Morgen zeigte sich schon mehr Sonne als an den letzten zwei Tagen zusammen.

 

Wir erreichten die Fähre von Bognes nach Lödingen just in time.

 

Auf den Lofoten angekommen, umrundeten wir zuerst die Nordküste von Austvagoya.

 

Danach fuhren wir nach Gimsoya, wo wir eigentlich an der festgebundenen Kirche übernachten wollten. Aber der Zuweg dorthin war nicht geräumt und ausserdem stand dort jetzt ein "No Camping" Schild, Schade...

So fuhren wir weiter um die Insel und stellten uns letztendlich an den Gimsoystraumen gleich neben die Brücke nach Austvagoya.

Es gab einen wunderschönen Abendhimmel.

 



10.03.

 

 

Herrlichstes Wetter! Wir haben uns gedacht, das ist perfekt für einen Strandtag und sind nach Haukland gefahren. Dort war es auch richtig schön und es war kaum Jemand da. Kurz nach uns kamen dann allerdings 1000 weitere Leute, die auch bei diesem Wetter einen Strandtag machen wollten... natürlich auch die obligatorischen Fotokurse.

 

Zuerst sind wir nur ein bisschen am Strand rumgelaufen. Als wir zurück kamen, sprachen uns zwei norwegische Zeugen Jehovas an und fragten, ob wir mit Ihnen über Gott sprechen möchten. Als wir das nicht wollten, haben sie sich mit uns stattdessen total nett über die Welt unterhalten. Sie erzählten uns, dass sie hier in der Nähe wohnen würden und dass es im Sommer hier so schlimm wäre mit den Touristenströmen, dass sie dann nicht aus ihrer Straße kämen und dass Feuerwehr und Krankenwagen keine Chance hätten, überhaupt bis hierher zu gelangen...

Da die BigBox mittlerweile fast gänzlich zugeparkt war, haben wir uns entschieden, bis zum Abend zu bleiben und sind noch den Weg um den Berg rum bis nach Uttakleiv und wieder zurück gegangen.

Später sind wir weiter nach Uttakleiv gefahren. Allerdings kamen auch dort hunderte von Leuten, die Fotos von der Abendstimmung machen wollten... ein ganzer Bus voll Asiaten... Es war fast spannender, die Leute zu beobachten, wie sie ihre Fotos machten und ihre Drohnen fliegen ließen, als sich die Landschaft anzuschauen.

Gegen 21 Uhr kamen dann die Nordlicht-Fotografen. Auch wieder ein Kleinbus voll Asiaten, ausgerüstet mit Stirnlampen und Spikes. Nordlicht gab es dann auch noch, aber nur sehr schwach...